Herzlich willkommen beim Programm zur Förderung der integrierten Gesundheits- und Qualitätsentwicklung in Schulen. Die Träger des Landesprogramms bilden eine Verantwortungspartnerschaft für die Förderung der „Guten Gesunden Schule".
Wie Stress auf den Körper wirkt
Nach neueren neurobiologischen Untersuchungen bewertet das Gehirn auch
unlösbare Konflikte,
schwerwiegende Kränkungen,
drohende Einsamkeit oder
soziale Ansehensverluste als Gefahr.
Aktuelles Ereignis wird abgeglichen in der Großhirnrinde mit vorhandenen Erfahrungen, es entsteht ein inneres Bild.
Dabei dienen individuelle frühere Beziehungserfahrungen als innerer Bewertungsmaßstab.
Vorerfahrung: liebevoll und verlässlich = aktuelle Herausforderungen werden als bewältigbar beurteilt.
Vorerfahrung: wenig zwischenmenschliche Unterstützung, Gewalt und
Traumatisierung = frühzeitige Empfindung von Gefahr, wo andere noch nichts empfinden. Lässt sich durch Psychotherapie verändern.
Gefahr = Verlust von Kontrolle und Sicherheit
Der Körper wird aktiviert, um einer wahrgenommenen Gefahr begegnen zu können durch kraft- und schnelligkeitsfordernde Mechanismen.
Stress vermindert die Schmerzempfindung und verbessert die Denkleistung und das Gedächtnis.
Die Pupillen erweitern sich - besseres Sehvermögen.
Blut nimmt mehr Sauerstoff auf.
Gespeicherter Zucker (Glykogen) wird in Glykose umgewandelt.
Der'Blutkreislauf pumpt Extramengen Sauerstoff und Glukose ,,Treibstof in den Köfper.
Die Medulla schüttet das ,,Kampf- oder Flucht"- Hormon Epinephrin aus (Adrenalin).
Vermehrte Zahl roter Blutkörperchen wird ausgestoßen, so kann das Blut mehr
Sauerstoff in die Muskeln transportieren.
Der Verdauungsprozess wird unterbrochen, damit der Körper Energie in die Muskeln abgeben kann.
Einige Minuten nach der schnellen Kampf- oder- Flucht- Reaktion verändert sich die
Körperchemie, um sich zu stabilisieren und zu erneuern.Der Hippocampus, vor allem für Gedächtnis und Lernen zuständig, wird aktiviert, um den Stress zu verarbeiten.
Die Abwehrleistung (gegen lnfektionen) wird heruntergefahren, vermutlich um die verfügbare Energie des Körpers zu steigern.
Gespeichertes Fett wird in Energie umgewandelt.
Das Gehirn schüttet Cortisol aus, das den Stoffwechsel und die lmmunkräfte steuert. Auf Dauer kann es jedoch toxisch wirken.
Chronische Wirkungen:
Wenn die Stressreaktion zu oft ausgelöst wird, kann sie lmmunsystem, Herzl, Kreislauf und Gehirn schädigen.
Cortisol schädigt Gehirnzellen und somit auch die kognitive Leistungsfähigkeit,
Müdigkeit, Depression und Ärgerreaktionen nehmen zu.
Wiederholte Unterdrückung der lmmunleistung vermindert allmählich die Abwehrleistung gegen Infektionen.
Die Schleimhäute werden bei geringerer Durchblutung anfällig für Entzündungen und Geschwüre.
Erhöhter Blutdruck schädigt die Elastizität der Blutgefäße und führt zu gefährlichen Mikorverletzungen.