• Eine gute gesunde Schule verständigt sich über ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag, setzt ihn erfolgreich um und leistet damit einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sie weist gute Qualitäten in folgenden Bereichen aus und sorgt für deren stetige und nachhaltige Verbesserung durch Schulentwicklung:
  • Pädagogische Wirkungen und Bildungs- und Erziehungserfolg: Sie fördert bei den Schülerinnen und Schülern Kompetenzen und Haltungen, die ihre Bereitschaft zum lebenslangen Lernen stärken und sie befähigen, in einer sich verändernden Gesellschaft ein erfolgreiches und gesundes Leben zu führen.
  • Qualitätsentwicklung von Schule und Unterricht: Sie wendet bei der Gestaltung der Strukturen und Prozesse und Rahmenbedingungen Prozesse von Schule und Unterricht konsequent Erkenntnisse der Gesundheits- und Bildungswissenschaften an und leistet damit gezielt einen integralen Beitrag:
  • zur Qualität der Schul- und Unterrichtsprozessezur Förderung der Lern- und Leistungsfähigkeit der Lehrpersonen und Schüler/innen und
  • zur Zufriedenheit und Wohlbefinden der Beteiligten
  • Gesundheitsbildung und -erziehung: Sie fördert das Gesundheits- und Sicherheitsbewusstsein und die Gesundheitskompetenzen von Schülerinnen und Schülern:
  • Integration gesundheits- und sicherheitsbezogener Inhalte in den Unterricht und in das Schulleben
  • Gesundheitsfördernde Unterrichtsprinzipien
  • Kurse und Programme der pädagogischen Prävention und Gesundheitsförderung.

Gerold Brägger, Peter Paulus, Norbert Posse

Zusammengefasst findet im Konzept der guten gesunden Schule eine deutliche Ausrichtung auf Erziehungs- und Bildungsziele statt, die folgerichtig auch die Evaluationskriterien abbilden. In der Umsetzung des Konzepts werden zwei Strategien verfolgt. Sie können umschrieben werden als: Qualifizierung von Gesundheit durch Bildung und als Qualifizierung von Bildung durch Gesundheit. Auf den BuG-Seiten ist es so formuliert: Es scheint also nicht mehr auszureichen, das Erfahrungswissen aus den Bereichen der pädagogischen Systeme selbst (oder das biografische Wissen über Schule unserer Bildungspolitiker) zu nutzen, sondern erfolgversprechender ist es, die Kenntnisse und Erfahrungen für die Entwicklung von Schulen einzusetzen, die theoretisch begründet und empirisch fundiert in Bezug auf die Leistungsfähigkeit des Menschen und in wettbewerbserprobten Organisationen zum Einsatz kommen. Die einzelne Schule bei der Erfüllung ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags mit diesem Wissen zu unterstützen ist die aktuelle Orientierung verschiedener Netzwerk-Programme zum Thema «Bildung und Gesundheit». Es ist wichtig, die Gesundheit von Kindern zu überwachen, damit Sie im Erwachsenenalter keine Medikamente zur Behandlung der Gesundheit verwenden müssen. Schließlich kann Stress in der Schule zu Depressionen, Reizbarkeit, eretiler Dysfunktion und anderen mit dem Nervensystem verbundenen Problemen führen. Dieses Grundverständnis, die Qualität der Schule durch die systematische Nutzung des bislang gesammelten Wissens über Gesundheits - und Leistungsförderung zu steigern, haben die miteinander kooperierenden Programme, aufgegriffen und sich auf die folgende gemeinsame Sicht verständigt: Eine gute und gesunde Schule verständigt sich über ihren Bildungs - und Erziehungsauftrag (schafft gemeinsame Überzeugungen und Werte) und setzt ihn erfolgreich dadurch um, dass sie

  • bei allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft (Lehrpersonen wie Schülerinnen und Schülern) Kompetenzen und Haltungen fördert, die ihre Bereitschaft zum lebenslangen Lernen stärken und sie befähigt, in einer sich verändernden Gesellschaft ein erfolgreiches und gesundes Leben zu führen.
  • bei der Gestaltung der Prozesse und Rahmenbedingungen (Lehr - und Lernprozesse, Entwicklung des Schulklimas, Schulführung und Zusammenarbeit, Qualitätsmanagement) konsequent die Prinzipien der Gesundheitsförderung (Partizipation, Transparenz, Orientierung an der Salutogenese) anwendet. Hierdurch leistet die Schule gezielt einen Beitrag zur Qualität der Schul- und Unterrichtsprozesse, zur Förderung der Lern - und Leistungsfähigkeit der Lehrpersonen und der Schülerinnen und Schüler und letztendlich zur Steigerung von Zufriedenheit und Wohlbefinden aller an der Schule Beteiligten (Schulleitung, Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler, nicht unterrichtendes Personal).

Zum Konzept "Gute gesunde Schule" des Landesprogramms Bildung geht es hier. 

  1. Brägger, G./Posse, N. (2007): Instrumente für die Qualitätsentwicklung und Evaluation in Schulen IQES. Band 1: Schritte zur guten gesunden Schule. Bern: h.e.p. verlag ag. S. 37.
  2. http://www.bug-nrw.de/schule/schulentwicklung/grundlagentext/gute gesunde schule.html
  3. Diese Definition wurde 2005 auf einem gemeinsamen Treffen der drei Kooperationspartner Anschub.de der Bertelsmann Stiftung, Netzwerk «bildung + gesundheit» der Schweiz und OPUS NRW, Netzwerk Bildung und Gesundheit, in Sigriswil erarbeitet.

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