„Jede Schule hat eine geeignete Beteiligungsstruktur.“ 
„Über die Arbeit im BuG-Landesprogramm findet in der Schulgemeinde ein regelmäßiger Austausch statt.“ (BuG-Konzept)

Eine gute Partizipationskultur fördert sowohl Veränderungsbereitschaft als auch Motivation zur aktiven Beteiligung an der Schulentwicklung. Partizipation steigert erwiesenermaßen auch die subjektiv wahrgenommene Gesundheit der Schulmitglieder: „Menschen fühlen sich dann gesund, wenn sie ihre Umwelt als verstehbar und bewältigbar erleben und sie ihr Tun als sinnvoll bewerten. Partizipative Strukturen tragen durch Information und Kommunikation, durch die Mitgestaltungsmöglichkeiten bei der Zielfindung und der Umsetzung der Maßnahmen […] dazu bei. Partizipation stärkt zudem das Zugehörigkeitsgefühl (Erleben sicherer emotionaler Beziehungen) und die kollektive Selbstwirksamkeit als Gelingensbedingung von erfolgreichen Schulentwicklungsprozessen und Ressource für Gesundheit.“ (Gelingensbedingungen S. 100)

Wichtig ist, die ganze Schulgemeinde zu beteiligen (s. 4. BuG-Prinzip). Besonders wichtig ist die Partizipation der Schülerinnen und Schüler als Expertinnen und Experten für die Lebenswelt Schule. Davon profitiert nicht nur die Schule, sondern die Schülerinnen und Schüler erwerben „Selbst- und Sozialkompetenz, indem sie ihrem Alter entsprechend in die Planung und Gestaltung von Unterricht, Klassen- und Schulleben einbezogen werden und so den demokratischen Umgang mit unterschiedlichen Meinungen lernen. Ein positives Schul- und Klassenklima (Ebene der Schule) und die Förderung des Kohärenzsinns und der Selbstwirksamkeit der Schülerinnen und Schüler (Ebene der Persönlichkeit) wirken sich sehr positiv auf die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler aus und fördern die Identifikation mit der Schule.“ (IQES-Band 2, S. 276) Dies erhöht insgesamt den Bildungserfolg (s. IQES-Dimension 8 „Wirkungen“). Beispiele für die Partizipation von Schülerinnen und Schülern finden sich im IQES-Band 2, S. 280 f.

Über die institutionalisierte Elternmitwirkung hinaus sind Eltern wichtige Partner in Fragen der Gesundheitsförderung und des sozialen Lernens. Die Eltern werden in ihrem Erziehungsauftrag bestärkt und unterstützt und vernetzen sich auch untereinander.

Partizipation ist insgesamt kein „Entweder/Oder“, sondern ein Entwicklungsprozess:

Beim jeweiligen Thema ist jeweils abzuwägen, welcher Grad an Partizipation sinnvoll ist, da nicht immer die höchsten Stufen angemessen sind. Erfolgreiche Partizipation muss von allen Beteiligten unterstützt und gefördert werden. Zu den Erfolgsfaktoren und möglichen Methoden und Strukturen von Partizipation s. Gelingensbedingungen S. 99 ff.


Fragenkatalog Beteiligung und Teilhabe

  • Die Schulgemeinde wurde bei der Entscheidung, gute gesunde Schule (ggS) und BuG-Mitglied zu sein, einbezogen.
  • Der kontinuierliche Austausch zu Themen der ggS in den Gremien und der gesamten Schulgemeinde ist organisiert.
  • Bei jedem Thema wird abgewogen, welcher Grad an Partizipation sinnvoll ist. 
  • Die Mitwirkungsmöglichkeiten der verschiedenen Akteurinnen und Akteure sind im Leitbild bzw. Schulprogramm verankert. 
  • Die Schulmitglieder bringen sich in Leitbild-/Schulprogrammarbeit ein.
  • Die Schulmitglieder bringen sich bei der Zielfindung und der Umsetzung von Maßnahmen ein.
  • Die Informations-, Besprechungs- und Kommunikationskultur wird gepflegt. 
  • Kollegium, weiteres pädagogisches Personal und sonstige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Entscheidungsprozesse und Handlungsabläufe einbezogen.
  • Die SuS‘ werden in die Planung/Gestaltung von Unterricht einbezogen.
  • Die SuS‘ werden in die Planung/Gestaltung des Klassenlebens einbezogen.
  • Die SuS‘ werden in die Planung/Gestaltung des Schullebens einbezogen.
  • Die Eltern sind in Fragen der Prävention, der Gesundheitsförderung und des sozialen Lernens beteiligt. 
  • Die Eltern werden in ihrem Erziehungsauftrag bestärkt und unterstützt.
  • Die Eltern leisten Beiträge zur Organisation des Schulalltags und zur Qualitätsentwicklung der Schule.

Literatur