Am 03.02.2016 stellten auf Einladung des Landeszentrums Gesundheit NRW und des Landesprogramms Bildung und Gesundheit die B-Teams aus vier BuG-Schulen das vor, was sie im Rahmen  des Projekts „Partizipative Gesundheitsbildung in Schulen“ in der kurzen Zeit von nur drei Monaten geleistet haben.

Ergebnisse

Sie konnten damit die  Vertreterinnen und Vertreter  des Landeszentrums Gesundheit NRW, der Deutschen Sporthochschule Köln und des Landesprogramms Bildung und Gesundheit – hier waren neben einigen Koordinatorinnen und Koordinatoren als Vertretung der Steuerungsgruppe Holger Harpering (MSW), Laura Linden (AOK Rheinland/Hamburg) und Heike Kluitmann (Barmer GEK) der Einladung gefolgt – durchaus beeindrucken. Beeindruckend war auch die Souveränität, mit der die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse vorstellten und auf Nachfragen antworteten.
Einvernehmlich stellten sie fest, dass sie ihre Zusammenarbeit durchgehend als positiv empfunden haben, da diese durch eine gleichberechtigte Kommunikation auch mit den Lehrerinnen und Lehrern bestimmt gewesen sei. Gut sei auch die Begeisterung gewesen, die alle für das jeweilige Projekt mitgebracht hätten.
An der Schiller-Schule aus Bochum nahmen die Schülerinnen und Schüler maßgeblich Einfluss auf die Ausgestaltung der neu zu errichtenden Mensa und das Essensangebot. Sie hatten zuvor die Wünsche ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler erhoben und hatten diese Ergebnisse mit in die Entscheidungsprozesse eingebracht.
Die Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Gesamtschule planen, ihren Schulhof durch Aufstellen von Sitzmöglichkeiten zu gestalten und so die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Dafür haben sie bereits Materialspenden zugesichert bekommen und machen sich bald an die Bauarbeiten.
Die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Borbeck aus Essen begnügten sich nicht damit, den letzten Sport- und Gesundheitstag in Teilen zu kritisieren. Sie haben sich zusammengesetzt und ein verbessertes Konzept auf der Grundlage der Auswertung des letzten Tages entwickelt. Dabei gelang es ihnen sogar, einen Sponsor für die Getränke zu gewinnen und andere Gruppen aus der Schule wie z. B. die Medienscouts mit einzubinden.
Die Schülerinnen der Gesamtschule Weierheide aus Oberhausen – da an der Schule vor allem ein AG-Angebot für Jungen vorherrscht, war das B-Team nur für Mädchen ausgeschrieben – hatten sich gleich ein ganzes Paket an Vorhaben ausgesucht: Zwei der wesentlichen und bereits in Teilen gelösten Aufgaben waren die Instandsetzung der Toiletten und die Sauberkeit auf den Toiletten. Ein zweites  Projekt war die Umgestaltung des Angebots in der Mensa. In beiden Fällen waren erst einmal die Bedenken des Hausmeisters und des Caterers zu überwinden. Beides glückte weitgehend. Es bleibt also noch etwas zu tun.
Für alle Schülerinnen und Schüler war es dabei eine wichtige Erfahrung, zu erkennen, dass sie durchaus wirksam Einfluss auf Dinge nehmen können, die sie und ihre Schule betreffen.
Auch die Wahrnehmung durch die Mitschülerinnen und Mitschüler, die Lehrerinnen und Lehrer wurde durch die Schülerinnen und Schüler durchgehend als positiv erlebt.
Entsprechend haben alle auf der Agenda die Weiterarbeit stehen.  Dabei sehen sie durchaus die Probleme, die damit verbunden sein können. Dazu gehört die Gewinnung neuer Mitstreiterinnen und Mitstreiter, deren Schulung und der Wunsch nach regelmäßiger Begleitung sowie eine Verankerung der Teams in den Gremien der Schule. Auch hier zeigte sich der selbstbewusste und professionelle Blick auf die Sache.
Die Auswertung des Projekts wurde von Frau Prof. Quilling von der Deutschen Sporthochschule Köln in der klassischen Form mit Tabellen und Zahlen moderiert.
Ergänzend gab es eine Evaluation mit den Füßen, die von Herrn Schmitz von Transfer e. V., der die Qualifizierungsmodule durchgeführt hatte, moderiert wurde: Die B-Teams antworteten auf verschiedene Fragen, indem sie sich auf einen bestimmten Antwortpunkt im leergeräumten Saal stellten.  Auch hier zeigten die Schülerinnen und Schüler Selbstsicherheit und Kompetenz in ihren Entscheidungen und Begründungen für ihre Bewertungen.
Die Evaluation des Projekts ergab bei beiden Verfahren die Gesamtnote gut bis sehr gut für die Qualifizierungsmodule, die Zeit sei aber anfangs bei sehr vielen guten Inhalten zu knapp gewesen. Es macht Sinn darüber nachzudenken, zumindest einen Teil der Schulungen als Tagesseminar durchzuführen.
Mit gut wurde auch die Organisation der Seminare und die Darstellung der Ergebnisse bewertet.
Die Gemeinschaft und vor allem der Erfahrungsaustausch mit anderen Schulen wurden von allen als ganz besonders gewinnbringend empfunden.
Wünsche Die B-Teams wünschen sich zukünftig noch mehr Unterstützung seitens ihrer Schulen, indem diese gute Rahmenbedingungen für ihre Arbeit schaffen. Dazu gehört z. B. der zeitliche Rahmen oder vielleicht auch ein eigenes kleines Budget.
Abschließend bleibt anzumerken, dass alle Anwesenden gespannt auf die Ergebnisse sind, die die geplante Fortsetzung des Programms in 2016 zeigen wird.