Ziel:

Darstellung individuell unterschiedlicher Einschätzungen zur Entscheidungsvorbereitung.
Möglichkeiten zur Gesamtdarstellung in der Gruppe.

Zeit:

Ohne Sammlung der Themen ca. 15- 20 Minuten ("Torten") bzw. 5- 10 Minuten (Streifen) bei 15 Tln.

Material:

Pro TeilnehmerIn ein aus Papier ausgeschnittener Kreis (Durchmesser 15- 30 cm) mit markiertem Mittelpunkt bzw. ein Streifen Papier (etwa 10x30 cm, z.B. ein DIN A4 Blatt längs geteilt).

Scheren, Kleber, Packpapier zum Aufkleben, Schreibzeug.

Durchführung:

1. Schritt: Sammlung von Themenbereichen (z.B. Tätigkeiten im Unterricht: Ordnung und Ruhe herstellen - Erklären - Loben - Strafen - Vortragen - Diskutieren - ...) oder die Vorgabe bei z.B. Inhalten der Veranstaltung. Visualisieren!

2. Schritt: "Wie viel Zeit (Gewicht, Wert,...) messen Sie den angegebenen Themen/Bereichen bei?"

3. Schritt: Die Teilnehmer kennzeichnen entsprechend ihrer individuellen Einschätzung auf den Kreisen ihre "Tortenstücke" bzw. auf den Streifen jeweils entsprechende Abschnitte.

4. Schritt: Auswertung der individuellen "Torten"/Streifen: Diskussion und Begründung der jeweiligen Entscheidungen (dieser Schritt kann auch zugunsten der Gruppenauswertung wegfallen).

5. Schritt: Die Kreise werden in die "Tortenstücke" zerschnitten und für die Gesamtgruppe nach Themen zusammengelegt. Am Besten, man klebt die thematisch zusammengehörenden Stücke wieder zu ganzen Kreisen zusammen (Packpapier und Kleber).

Die Gruppengewichtung wird durch die Anzahl der neu entstandenen Kreise deutlich, die individuellen Gewichte durch die jeweilige Größe der einzelnen Segmente.

Entsprechend wird mit den Streifen verfahren, die dann themengleich hintereinander geklebt werden.

Erfahrungen:

Bisher nur gute! Die Entscheidungstorte ist eine sehr anschauliche Hilfe, um einen Gesamteindruck einer Gruppe herzustellen. Die Arbeit mit den Papierstreifen geht dabei wesentlich schneller. Es ist wichtig, bei der Auswertung darauf zu achten, aus welchen "Anteilen" die jeweiligen neuen "Torten" bzw. Streifen entstanden sind. Sind alle Teilnehmer beteiligt oder ist das Ergebnis auf wenige zurückzuführen?

Ulrich Barkholz / Georg Israel / Peter Paulus / Norbert Posse: Gesundheitsförderung in der Schule. Ein Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer. Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest 1997, S. 331 ff.