Bei der Kartenabfrage schreiben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Äußerungen auf Karten, die anschließend an der Pinnwand nach Ähnlichkeit sortiert werden.

Ziel:

Sammlung verschiedener Informationen zu einem Thema; gleichzeitige Beteiligung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer (bei teilweiser Anonymität).

Zeit:

inkl. Auswertung ca. 30 Minuten.

Material:

Stellwand (Pinnwand) mit Leerplakat; Moderationskarten, Stifte.

Durchführung:

  • Die Moderatorinnen/Moderatoren bereiten ein leeres Plakat (Pinnwand) vor mit der Frage als Überschrift (z.B. "Welche Probleme haben Sie mit Schülern im Unterricht?")
  • Karten und Stifte werden verteilt und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, pro Karte nur ein Problem stichwortartig zu notieren (deutlich schreiben!)
  • Die Anzahl der Karten wird normalerweise nicht begrenzt, da sich die Menge von selbst reguliert. In Ausnahmefällen (Zeit!, großes Kollegium!) wird die Gruppe gebeten, zwar alle Karten zu schreiben, aber nur die drei (oder ...) wichtigsten zu veröffentlichen oder zu dritt drei Karten zu schreiben. (Wir arbeiten innerhalb einer Fortbildung normalerweise mit max. 60 Karten)
  • Das Moderatorenteam sammelt die Karten ein uns sortiert sie gemeinsam mit der Gruppe auf die vorbereiteten Plakate. Dabei entstehen die Sortierkriterien ("Klumpen") im Verlauf des Prozesses. Die Karten werden vorgelesen und die Gruppe entscheidet, in welchen Problemklumpen die Karte gehört. Kriterien für die Zuordnung können sein: "Was lässt sich gemeinsam bearbeiten?" "Wofür sind ähnliche Lösungen denkbar?" usw.
  • Die Problemklumpen werden mit Überschriften versehen und durchnummerieren.
  • Bei unterschiedlichen Meinungen über die Zuordnung einer Karte wird diese verdoppelt und in beide Problemklumpen gehängt.
  • Wenn alle Karten zugeordnet sind, werden aus den Klumpen Fragestellungen für den Æ Themenspeicher formuliert. Die Klumpen werden mit einem dicken Filzstift umrandet und dadurch abgeschlossen.

Achtung!

  • Keine Karten wegwerfen, auch nicht auf Aufforderung der Gruppe. Hinter jeder Karte verbirgt sich eine Absicht.
  • Karten nicht übereinanderhängen, damit die Häufungen sichtbar bleiben. Lassen sich Karten nicht eindeutig einem Klumpen zuordnen, sie verdoppeln.

Ulrich Barkholz / Georg Israel / Peter Paulus / Norbert Posse: Gesundheitsförderung in der Schule. Ein Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer. Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest 1997, S. 331 ff.